Sericostoma-Larven |
In der Literatur gibt es unterschiedliche Auffassungen zur Unterscheidbarkeit der Larven von Sericostoma flavicorne SCHNEIDER, 1845 (Syn.: Sericostoma schneideri KOLENATI, 1848) und S. personatum (SPENCE in KIRBY & SPENCE, 1826). SEDLAK (1985) führt noch aus, die Larven von S. flavicorne seien ungenügend bekannt und auch WARINGER & GRAF (1997) halten die Larven beider Arten für nicht auftrennbar. PITSCH (1993) hält eine Trennung der beiden Arten unter optimalen Umständen für möglich. Unter “optimalen Umständen” versteht er in erster Linie sicher bestimmtes Vergleichsmaterial. MALICKY (2005) erläutert die Problematik detailliert auf und schlägt vor, bis zur endgültigen Klärung des “Artstatus” von S. flavicorne und S. personatum diese “Arbeitsbezeichnungen” beizubehalten. Diesem Vorschlag wird hier gefolgt.
Hinweis: Ich konnte in den zurückliegenden Jahren zahlreiche Sericostoma-Larven aus den Mittelgebirgen Deutschlands und angrenzender Länder anschauen und es war mir möglich, bei den größeren und voll ausgefärbten Larvenstadien Unterscheidungsmerkmale auszumachen, die in fast allen Fällen eine sichere “Artzuordnung” ermöglichten. Abb. 1: Funde von Sericostoma-Larven im Gewässerverlauf DifferenzierungsmerkmaleS. flavicorne ist deutlich dunkler. Kopfoberseite und Pronotum sind bei voll ausgefärbten Exemplaren schwarzbraun bis schwarz. Das Mesonotum (Abb. 2, M1) ist in der vorderen Hälfte und über den lateralen Kanten dunkel gefärbt (ähnlich Oecismus monedula). Am Hinterkopf (Abb. 2, K1) und an der Kopfunterseite (siehe Abb. 2, Pfeil) ist der Übergang von den dunkel gefärbten Teilen der Kopfoberseite zur hellen Kopfunterseite (Abb. 2, K1) immer (!) stark kontrastiert. Die Klauen der Hinterbeine sind in der Regel krallenartig gebogen (Abb. 2, unten). Abb. 2: Differenzierungsmerkmale für die Larven von Sericostoma flavicorne und S. personatum Literatur: PITSCH, T. (1993): Zur Larvaltaxonomie, Faunistik und Ökologie mitteleuropäischer Fließwasser-Köcherfliegen (Insecta - Trichoptera). - TU Berlin, Landschaftsentwicklung und Umweltforschung, Sonderheft 8, Berlin. |